so, nun melde ich mich wieder, um euch das Neuste vom Neusten zu berichten! Wie das letzte Mal versprochen, geht es heute wieder "normal" zu, nachdem ich mir das letzte Mal meine Sorgen vom Leibe geschrieben habe. Jedoch noch als kleine Bemerkung am Rande, kaum hatte ich den besagten Satz getippt, dass nun bestimmt alles wieder besser wird, hatte mich auch schon die Hoehenkrankheit mit all ihren unangenehmen Symptomen fest im Griff. Die ausfuehrliche Erlaeuterung erspare ich euch jetzt aber - wenn es interessiert kann ja googlen; dem Rest sei gesagt, es ist richtig unangenehm, v.a. wenn man ganz allein irgendwo im Nirgendwo einsam in einem Hostel-Zimmer dahin vegetiert!!! Naja, aber mittlerweile geht es mir wieder blendend, also kein Grund zur Sorge ;)
Ja, nun zum eigentlichen ersten Thema:
1. Chiclayo
Als erstes Ziel nach meiner unangenehmen Busfahrt war, wie bereits erwaehnt, Chiclayo. Dort erwartete mich am naechsten Tag dann der "Lord von Sipán". Doch bevor es in das ihm gewidmete Museum und danach zur Original-Ausgrabungsstaette ging, hiess es sich in einen Minibus als einzige Auslaenderin mit weisser Haut quetschen - indem einem die Blicke der restlichen Insassen 100%ig gesichert waren. Naja, aber dafuer ergaben sich dann ganz nette Gespraeche mit den Einheimischen - die allesamt sehr freundlich waren.
Nach 2 stuendiger Busfahrt kam ich dann auch endlich am besagten Ort mitten in der Pampa an, wo ein komplett neues Museum neben der Ausgrabungsstaette errichtet worden ist. Denn der Fund des "Lord von Sipán" erregte 1987 weltweit grosse Aufmerksamkeit, da es sich um einen der wichtigsten archeologischen Fund der letzten 30 Jahre handelt. Das besondere an dem Fund ist, dass mit ihm eine komplett neue Kultur entdeckt wurde, die von 1-700 Jahre vor Christus den Norden Perus beherrschte.
Der Lord sowie seine Sterbehelfer, seine Frau, Waechter und Tieropfer wurden dabei unter einem Tempel gefunden - komplett erhalten mit Schmuck, Kleidung, etc. Der Tempel und somit auch die Graeber blieben solange unentdeckt, da die Pyramide einem natuerlichen Berg gleicht, da starke Regenfaelle in der Region die Aussenwaende sehr stark erodiert haben. Nachfolgend einige Impressionen:
Der erodierte Tempel
Das Grab des "Lord of Sipán"
2. Huaraz
Von Chiclayo ging es dann auch am selben Abend bereits weiter nach Huaraz. Dort morgens um 7 Uhr angekommen, hiess es "keine Zeit verlieren" und gleich um 8 Uhr durchstarten zu einer Hicking- und Rock-Climbing-Tour in der sog. Cordillera Blanca. Dies ist mit einer Laenge von 180km und ueber 50 Bergen, welche hoeher als 5.700m sind, die hoechste Gebirgskette des gesamten amerikanischen Kontinents - benannt nach den immerweissen Bergspitzen. Wirklich ein eindrucksvolles Panorama!!!
Ein Teil der Cordillera Blanca
Mit meinem privaten Berg-Guide ging es also frueh morgens auf mit einem Auto-Taxi, dass uns mitten im Nirgendwo (das bin ich ja mittlerweile gewohnt) absetzte. Von dem Nirgendwo aus, ging es dann immer weiter bergauf, bergauf in dem dortigen Nationalpark, wobei der Weg nicht immer so wirklich zu erkennen war, wie auf dem nachfolgenden Foto.
So ging es also Stunde um Stunde weiter gen Himmel durch atemberaubende Landschaft bis wir an einem Wasserfall ankamen, von dem aus es dann hiess - Rock Climbing *juhu* :) Das war wirklich spassig!!!!
Zur Belohnung der gemachten Anstrengungen kamen wir schlussendlich dann an unserem Ziel der "Laguna Churup" an. Die unheimlich klares Wasser des hiessigen Gletschers in sich birgt. Bei diesem atemberaubenden Anblick mit den im Hintergrund hervorragenden weiss bedeckten Bergspitzen legten wir dann eine Mittags-Picknick-Pause ein, bevor es dann anschliessend auf den Rueckweg zurueck zum Transport ging. Wirklich ein seeeehr gelungener Tag.
Leider war die waehrend der Nacht folgende Hoehenkrankheit nicht ganz so spassig.
3. Chavin de Huantar
Obwohl ich mich am naechsten Tag nach einer schlaflosen Nacht richtig uebel fuehlte und auch noch waehrend des ganzen Tages mit den Symptomen der Krankheit zu kaempfen hatte, begab ich mich dennoch tapfer auf meine bereichts am Vortag gebuchte und bezahlte Tour zum naechsten Weltkulturerbe - dem Chavin (= Zentrum) von Huantar.
Dort - in Huantar - lebte zwischen 850 bis 200 vor Christus eine bedeutende Pre-Inca Kultur, die fuer diese sowie fuer viele weitere Kulturen Suedamerikas die Geburtstaette darstellte. Denn die Kultur von Chavin de Huantar legte nicht nur den Grundstein fuer die praktizierten Rituale, die Religion sondern auch fuer die beruehmte Architektur der Tempel und Plaetze (vgl. Machu Picchu).
Leider kann heute hiervon nicht mehr sooooo arg viel bewundert werden, da sowohl schwere Erdbeben als auch ein Erdrutsch einen Grossteil der Anlage zerstoerten - jedoch kann man sich dennoch einen ausreichenden Eindruck vor Ort bilden. Zudem sind z.B. die geheimen unterirdischen Tunnel noch bis heute perfekt erhalten.
Soviel zu den ersten beiden Orten in Peru! Das naechste Mal geht es dann um Lima :)
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