Sonntag, 23. August 2009

Fotos ECUADOR !!!

Hier ein neuer Link zu einer kleinen Fotoauswahl ueber Ecaudor:

http://www.facebook.com/album.php?aid=34498&id=1143705593&l=b00ec85e4a

Liebe Gruesse, Christina

LIIIIIIMA - Das Herz Perus

Hallo und herzlich Willkommen zurueck :)

ich melde mich heute live aus Cusco - dem Tor zu Machu Picchu *freu*. Jedoch bevor ich euch ueber meine dortige Zeit sowie die vorausgegangene in Nasca berichte, werde ich euch einige Impressionen aus Lima zukommen lassen - damit euch auch ja kein Kapitel aus meiner Reise fehlt ;)

Plaza de Armas (Hauptplatz von Lima):




Ok, dann starten wir auch gleich durch:
Wie kann man Lima am Besten in wenigen Worten beschreiben: "gross, laut chaotisch und stinkig"!
Ihr denkt euch jetzt sicherlich, dass ich kein besonders positives Bild von Lima zeichne, und das stimmt. Denn diese Hauptstadt kann im Vergleich zu anderen suedamerikanischen Staedten, leider nicht mit vielen aussergewoehnlichen Reizen aufwarten, zumindest nicht fuer einen 0815-Touristen. Aber das ist wahrscheinlich mit Santiago das Gleiche, wenn man aber erst einmal dort fur laengere Zeit gelebt hat, kann sich das Bild vll. drastisch aendern.

Verkehrschaos in Lima:



Die Sache ist einfach, dass in Lima ca. 8 Millionen leben, jedoch alles sehr dezentralisiert ist, v.a. mit Hinblick auf den Verkehr. Denn es gibt bspw. kein zentral gesteuertes Bussystem mit Fahrplaenen (von diesem Wort geschweige denn von Abfahrtszeiten haben sie dort noch nie was gehoert), sondern es gibt tausende kleine Busunternehmen, die allesamt eine handvoll Buse besitzen. Diese stinkenden Ungetuehmer fahren dann immer die gleiche Route und sammeln, egal wo auf der Strecke, Passagiere ein. Dies geschieht in der Art und Weise, dass der Busbegleiter nicht nur als Kassierer fungiert, sondern die meiste Zeit kopfueber halb aus dem Fenster haengt und sich die Seele aus dem Leib schreit, um den Bus und dessen Fahrtrichtung anzupreisen und dadurch vermeintliche Passagiere aufmerksam zu machen. Tja und ist dann erst einmal ein potentieller Passagier ausgespaeht, wird der Minibus ohne Ruecksicht auf Verluste durch den keine Verkehrsregeln kennenden Stau manoevriert, um mit quitschenden Reifen den Fahrgast aufzusammeln. Ich kann euch sagen, Busfahren in Lima ist zum einen echt stressig (man muss staendig um sein Leben Angst haben ;) ) aber zum anderen ein echtes Suedamerika-Erlebnis!!!



Soviel zum Thema Busfahren. Davon, von der sehr stark ausgepraegten Luftverschmutzung und dem Laerm einmal abgesehen, hat Lima aber auch seine schoenen Seiten, die ich waehrend einer Stadtrundfahrt und einer Erkundungstour auf eigene Faust kennenlernen durfte. So ist, neben dem historischen Stadtzentrum, v.a. wegen seinem sehr individuellen Flair mit hippen Bars und Restaurantes, modernen Shopping-Malls und natuerlich dem Strand, das Viertel "Miraflores" ein wichtiger Referenzpunkt auf der Stadtkarte.

Ein grosses modernes Einkaufszentrum, direkt in die Klippen am Meer gebaut:



Nichts geht jedoch ueber das historische Stadtzentrum im Herzen der Stadt!!!
Dort kann man bspw. am Hauptplatz - dem Plaza de Armas - nach britischem Vorbild einen Waechterwechsel mit viel Pauken und Getoese mitverfolgen, waehrend in der Stille der Kathedrale von Lima oder dem sehr eindrucksvollen Franziskanerorden in den dortigen Katakomben tausende von Totenschaedeln und Gebeinen in Frieden ruhen und man sich dorthin zurueckziehen kann, bevor es auf zu den wenigen Museen geht (z.B. dem Museum der Inquisition).

Tja, das war es dann aber auch schon mit Lima, denn recht viel mehr gibt es dort leider nicht mehr zu sehen - naja, aber dafuer quillt der Rest Perus nur so ueber an Sehenswuerdigkeiten und Aktivitaeten. Davon aber mehr das naechste Mal ;)

Nachfolgend nun noch ein paar Impressionen der Stadt:


Wachwechsel vor dem Praesidentenpalast:



Marschieruebung ;) (wer bekommt sein Bein am weistesten nach oben?)



Die Kathedrale von Lima:



In den Katakomben:



Museum der Inquisition:



Plaza San Domingo




Viele Gruesse und bis zum naechsten Mal,

eure Christina

Donnerstag, 20. August 2009

PERU - Chiclayo und Huaraz

Halli Hallo :)

so, nun melde ich mich wieder, um euch das Neuste vom Neusten zu berichten! Wie das letzte Mal versprochen, geht es heute wieder "normal" zu, nachdem ich mir das letzte Mal meine Sorgen vom Leibe geschrieben habe. Jedoch noch als kleine Bemerkung am Rande, kaum hatte ich den besagten Satz getippt, dass nun bestimmt alles wieder besser wird, hatte mich auch schon die Hoehenkrankheit mit all ihren unangenehmen Symptomen fest im Griff. Die ausfuehrliche Erlaeuterung erspare ich euch jetzt aber - wenn es interessiert kann ja googlen; dem Rest sei gesagt, es ist richtig unangenehm, v.a. wenn man ganz allein irgendwo im Nirgendwo einsam in einem Hostel-Zimmer dahin vegetiert!!! Naja, aber mittlerweile geht es mir wieder blendend, also kein Grund zur Sorge ;)

Ja, nun zum eigentlichen ersten Thema:

1. Chiclayo

Als erstes Ziel nach meiner unangenehmen Busfahrt war, wie bereits erwaehnt, Chiclayo. Dort erwartete mich am naechsten Tag dann der "Lord von Sipán". Doch bevor es in das ihm gewidmete Museum und danach zur Original-Ausgrabungsstaette ging, hiess es sich in einen Minibus als einzige Auslaenderin mit weisser Haut quetschen - indem einem die Blicke der restlichen Insassen 100%ig gesichert waren. Naja, aber dafuer ergaben sich dann ganz nette Gespraeche mit den Einheimischen - die allesamt sehr freundlich waren.

Nach 2 stuendiger Busfahrt kam ich dann auch endlich am besagten Ort mitten in der Pampa an, wo ein komplett neues Museum neben der Ausgrabungsstaette errichtet worden ist. Denn der Fund des "Lord von Sipán" erregte 1987 weltweit grosse Aufmerksamkeit, da es sich um einen der wichtigsten archeologischen Fund der letzten 30 Jahre handelt. Das besondere an dem Fund ist, dass mit ihm eine komplett neue Kultur entdeckt wurde, die von 1-700 Jahre vor Christus den Norden Perus beherrschte.

Der Lord sowie seine Sterbehelfer, seine Frau, Waechter und Tieropfer wurden dabei unter einem Tempel gefunden - komplett erhalten mit Schmuck, Kleidung, etc. Der Tempel und somit auch die Graeber blieben solange unentdeckt, da die Pyramide einem natuerlichen Berg gleicht, da starke Regenfaelle in der Region die Aussenwaende sehr stark erodiert haben. Nachfolgend einige Impressionen:

Der erodierte Tempel




Das Grab des "Lord of Sipán"




2. Huaraz


Von Chiclayo ging es dann auch am selben Abend bereits weiter nach Huaraz. Dort morgens um 7 Uhr angekommen, hiess es "keine Zeit verlieren" und gleich um 8 Uhr durchstarten zu einer Hicking- und Rock-Climbing-Tour in der sog. Cordillera Blanca. Dies ist mit einer Laenge von 180km und ueber 50 Bergen, welche hoeher als 5.700m sind, die hoechste Gebirgskette des gesamten amerikanischen Kontinents - benannt nach den immerweissen Bergspitzen. Wirklich ein eindrucksvolles Panorama!!!


Ein Teil der Cordillera Blanca




Mit meinem privaten Berg-Guide ging es also frueh morgens auf mit einem Auto-Taxi, dass uns mitten im Nirgendwo (das bin ich ja mittlerweile gewohnt) absetzte. Von dem Nirgendwo aus, ging es dann immer weiter bergauf, bergauf in dem dortigen Nationalpark, wobei der Weg nicht immer so wirklich zu erkennen war, wie auf dem nachfolgenden Foto.




So ging es also Stunde um Stunde weiter gen Himmel durch atemberaubende Landschaft bis wir an einem Wasserfall ankamen, von dem aus es dann hiess - Rock Climbing *juhu* :) Das war wirklich spassig!!!!



Zur Belohnung der gemachten Anstrengungen kamen wir schlussendlich dann an unserem Ziel der "Laguna Churup" an. Die unheimlich klares Wasser des hiessigen Gletschers in sich birgt. Bei diesem atemberaubenden Anblick mit den im Hintergrund hervorragenden weiss bedeckten Bergspitzen legten wir dann eine Mittags-Picknick-Pause ein, bevor es dann anschliessend auf den Rueckweg zurueck zum Transport ging. Wirklich ein seeeehr gelungener Tag.









Leider war die waehrend der Nacht folgende Hoehenkrankheit nicht ganz so spassig.



3. Chavin de Huantar


Obwohl ich mich am naechsten Tag nach einer schlaflosen Nacht richtig uebel fuehlte und auch noch waehrend des ganzen Tages mit den Symptomen der Krankheit zu kaempfen hatte, begab ich mich dennoch tapfer auf meine bereichts am Vortag gebuchte und bezahlte Tour zum naechsten Weltkulturerbe - dem Chavin (= Zentrum) von Huantar.



Dort - in Huantar - lebte zwischen 850 bis 200 vor Christus eine bedeutende Pre-Inca Kultur, die fuer diese sowie fuer viele weitere Kulturen Suedamerikas die Geburtstaette darstellte. Denn die Kultur von Chavin de Huantar legte nicht nur den Grundstein fuer die praktizierten Rituale, die Religion sondern auch fuer die beruehmte Architektur der Tempel und Plaetze (vgl. Machu Picchu).



Leider kann heute hiervon nicht mehr sooooo arg viel bewundert werden, da sowohl schwere Erdbeben als auch ein Erdrutsch einen Grossteil der Anlage zerstoerten - jedoch kann man sich dennoch einen ausreichenden Eindruck vor Ort bilden. Zudem sind z.B. die geheimen unterirdischen Tunnel noch bis heute perfekt erhalten.




Soviel zu den ersten beiden Orten in Peru! Das naechste Mal geht es dann um Lima :)

Montag, 17. August 2009

Die andere Seite der Medaille

Hallo!

Ich bins mal wieder - heute jedoch leider ohne neue Fotos, d.h. also ihr muesst euch euerer Kreativitaet bedienen ;)

Bevor ich mit dem eigentlichen, etwas unschoenen Thema des heutigen Eintrages beginne, noch ein kurzer Nachtrag zu Cuenca. Denn auf meinem Heimweg vom Internet-Cafe ( muede aber zufrieden, euch mit einem weiteren Blogeintrag auf dem laufenden Stand gehalten zu haben) bin ich naemlich zufaellig in eine typisch ecuadorianische Feier zur ehren der "Jungfrau des Transitos" geraten. Dort gab es nicht nur folklorische Musik und typische Taenze, sondern u.a. auch das "Vaca loca" (uebersetzt: das verrueckte Rind). Und so verrueckt wie der Name, war dann auch die Vorstellung. Hierbei handelte es sich naemlich um Maenner, die ca. 2 Meter hohe Figuren aus Pappe auf ihrem Kopf balancierten oder in diesen steckten. Alle Figuren waren mit Pyrotechnik ausgestattet, die sich nach und nach selbst entzuendete. So tanzten also diese Figuren, um symbolisch die Figur des Rindes einzufangen, wobei ab und zu ein Feuerwerk losging. Dieses ging jedoch nicht in die Luft sondern in jegliche Richtungen, d.h. auchin Menschenmengen, prallte an den Kirchenmauern ab und suchte sich sonstige irre Wege. Auf diese Weise tanzten dann nicht nur die Figuren, sondern eben auch die Zuschauer in ihrem nicht ganz ungefaehrlichen Versuch den explodierenden Boellern auszuweichen. Das war wirklich ein Erlebnis, wenn auch, wie gesagt, niht ganz ungefaehrlich.

Nach dem Vaca Loca gab es dann noch mehr Pyrotechnik, dieses mal jedoch von den Eingebohrenen Ecuadors, die traditionell aus Papier und Holz mehere Meter hohe Tuerme bauen, die dann ebenfalls als Ausgangspunkt von Feuerwerkskoerpern dienen. Der 5m hohe Turm der Jungfrau gewidmet, war wirklich ein spektakulaerer Anblick, als er vollens entzuendet war. Soviel zu religioesen Feiern in Ecuador - etwas amuesanter als sie unsereins aus Deutschland kennt, oder nicht?! ;)

Soooo...nun jedoch zum eigentlichen etwas ungemuetlichen Teil. Denn leider ging seit meiner Abreise aus Ecuador nicht alles glatt ueber die Buehne. So war die erste sehr unangenehme Sitation direkt an der Grenze zu Peru. Dort wurde ich naemlich einfach von meinem Busunternehmen auf der Strasse mitten im Nirgendwo im Grenzgebiet abgesetzt mit der windigen Aussage, dass mein Anschlussbus mich dann dort aufsammelt. Super, dann stand ich da nun und hatte nur Gesellschaft von einem anderen "Mitarbeiter" des nachfolgenden Busunternehmens. Die wahrhaftige Zugehoerigkeit dessen zum Busunternehmen, wurde mir von den anderen Mitarbeitern bestaetigt, allerdings wie sich herausstellen sollte, war dieser nicht wirklich an meinem Wohlergehen interessiert. Denn er machte mich auf die sich spaeter als unwahr herausstellende Tatsache aufmerksam, dass ich 500 Soles (peruansiche Waehrung) an der Grenze vorweisen muss, um nicht nur ein Visum fuer 5 Tage sondern fuer 90 Tage zu erhalten. So machte er sich also mit mir in einem Taxi auf zum naechsten Bankautomaten, wo ich dann Geld abheben konnte, um dieses in Soles zu tauschen. Dies klappte dann auch einwandfrei INNERHALB der Migrations-Stelle an der Grenze zu Peru. Dort vor den Augen der Grenzpolizei wurde mir jedoch ein vollkommen falscher Wechselkurs angegeben, sodass ich letztendlich hier bereits viel Geld verloren hatte. Anschliessend erwartete mich dann auch noch die boese Ueberraschung, dass ich Falschgeld ausgehaendigt bekommen hatte (ich betone INNERHALB der Grenzpolizei). Sodass mein Verlust letztendlich noch viel groesser war und wie ihr euch vorstellen koennt, habe ich mich richtig, richtig darueber geaergt und somit war mein Start in Peru nicht wirklich vielversprechend.

Es ging dann weiter, dass ich am naechsten Tag in Chiclayo ankam, was zwar gemaess meinem Reisefuehrer eine touristiche Stadt ist - diesen Eindruck konnte ich jedoch nicht bestaetigen. Das hiess nicht nur wirkliche wirkliche Vorsicht, jegliche Distanzen mit Taxi bewaeltigen und nachts schon gleich gar nicht ausser Haus gehen. Mit diesen Grundsaetzen passierte mir hier dann auch nichts, aber trotzdem koennt ihr euch vorstellen, dass ich wirklich froh war, abends dort wieder abzureisen in Richtung Huaraz, wo ich mich momentan befinde und wo die Welt wieder in Ordnung ist :)))

Soviel dazu: wie ihr also seht ist Reisen nicht immer nur toll, super und echt spannend, sondern kann manchmal auch richtig nerven, v.a. wenn dann alles zusammenkommt. Wie in meinem Fall Geldbetrug, ein Unsicherheitsgefuehl, 15 juckende Mueckenstiche und eine waessrige 10cm grosse Wunder direkt in der Kniekehle. Dann kommt naemlich wirklich ins Gruebeln, wieso man sich das denn ueberhaupt antut.

Aber das sind nur Momente, die gluecklicherweise nicht ueberwiegen :) So bin ich mittlerweile wieder guter Dinge und hoffe, dass das schlimmste jetzt hinter mir ist :)))

Soviel zu meinen negativen Erlebnissen. Es war mir wichtig auch diese Seite in einem etwas anderen Blogeintrag darzustellen, um keine Illusionen aufzubauen.

Sehr schoen, soviel dazu. Im naechsten Teil berichte ich allerdings wieder ueber schoenere Dinge, z.B. meine Trecking-/Klettertour in der "Cordillera Blanca" oder meinem Besuch beim "Herrn von Sipan". Bleibt also dran.

Bis bald :)))


Viele Gruesse,

Christina

Freitag, 14. August 2009

Andenritt, Baños und Cuenca

Halloechen :)

ich bin heute mal ganz fleissig, denn wenn man nicht von Anfang an am Ball bleibt, kommt man nicht mehr hinterher. Heute folgt der letzte Teil meiner Ecuador-Reise, da es morgen auch schon ueber die Grenze nach Peru geht :)))


1. Ritt durch die Anden

Nach dem hektischen Stadtleben in Quito folgte nun eine Erfahrung ganz anderer Art, naemlich ca. 2 Stunden suedlich von Quito machte ich einen 7 stuendigen Ritt durch das Andengebirge mit spektakulaeren Blicken auf die in der Umgebung liegenden Vulkane. Ausserdem bekam man nochmals ein anderes Bild von Ecuador vermittelt, da es auch durch kleine Doerfchen mitten im Nirgendwo ging und man dort die karge Lebensweise der Bevoelkerung, welche fuer die Mehrheit der Ecuadorianer Alltag ist, mitbekommen konnte. Waschmaschienen, Strom oder eine Zentralheizung sind dort naemlich Fremdwoerter, stattdessen heisst es Waeschewaschen im Fluss, Kerzenlicht und einfach mehr Kleidung tragen oder sich in der Naehe des Ofens aufhalten.



Um in diese Gegend zu gelangen hiess es erst einmal 2 Stunden Busfahrt bis zur Estancia. Dort wurde mir mein Pferd vorgestellt - Rosarillo - und nach Putzen und Aufsatteln ging es dann auch gleich los. Normalerweise folgt zunaechst eine Einweisung und ein Kennenlernen des Pferdes, da ich jedoch die einzige Teilnehmerin war (welch Glueck) und ansonsten nur noch eine Schwedin mitritt die auf der Ranch ein Voluntariat absolvierte, ging es gleich los, da wir beide keine Anfaengerinnen waren. Der Ritt an sich war echt wunderbar - wenn man von der 6cm grossen Blase in meiner Kniekelle, die sich waehrend des Ritts immer weiter schoen wund rieb einmal absieht ;)



Dier meiste Zeit war nichts mit gemuetlich im Shritt dahinreiten sondern stattdessen ging es die meiste Zeit in einem gemuetlichen Galopp dahin ;) Das war an sich kein Problem, nur wurde mein Pferd mit zunehmender Aufwaermung immer nervoeser (wie mir spaeter mitgeteilt wurde, ist dies ein "Manquo" Rosarillos). Nachdem ich allerdings einige Hilfestellungen ausprobiert hatte, kamen wir beide aber super zurecht und zum Schluss hin konnte ich ihn nur mit Hilfe meiner Stimme Anweisungen geben :))) Da war ich dann schon echt stolz!!!!




Nach ca. 3 Stunden Ritt wurde dann am Hang eines Berges mit tollem Ausblick eine Mittagspause eingelegt, und anschliessend der Heimweg angetreten. Leider verging der Tag viel zu schnell :( Es war einfach zu schoen einmal wieder im Sattel zu sitzen :)



2. Baños

Abends wieder in Quito angekommen, folgte dann die Weiterreise vom Bus-Terminal nach Baños. Das waere an sich ja nicht schlimm gewesen, da es nach Baños nur 3 Stunden sind, jedoch war die 45 minuetige Fahrt mit dem Elektro-Stadtbus "Trole" die pure Hoelle!!!! Eingequetscht in eine Menschenmenge, sodass Umfallen unmoeglich war, die ganze Zeit stehend mit ca. 15kg Rucksack hinten und nochmals 5kg vorne das war echt nicht mehr schoen...und staendig die Vorsicht, dass niemand etwas klaut, da der Trole-Bus hierfuer beruehmt ist. Gluecklicherweise kam ich dann auch am Ende meiner Kraefte mit all meinen Sachen an und konnte im Bus nach Baños entspannen.



Dies war auch noetig, da dort am naechsten Tag eine Mountain-Bike-Tour anstand, da das Gebiet rund um Baños hierfuer wie geschaffen ist. So ging es von einem Wasserfall zum naechsten (insgesamt 7), durch malerische Landschaft (Mischung aus Tiefebene und Andengebirge) insgesamt 4 Stunden bis zum groessten Wasserfall, den man sogar sooooo nah bewundern konnte, das man danach vom spritzenden Wasser ganz durchnaesst war. Zwischenzeitlich ging es dann auch noch in 100m Hoehe ueber eine Schlucht in einer Seilbahn zu einem Orchideengarten. Alles in allem also ein sehr schoener Tripp. Die Rueckfahrt war dann auch noch ein Erlebnis, da diese im Ladebereich eines Lastwagens stattfand ;)









3. Cuenca


Abends ging es dann auch sogleich ohne Pause weiter nach Cuenca (von wo aus ich auch gerade berichte). Dort stand heute naemlich ein Besuch der Inca-Ruinen Ingapilca an und ein Stadtrundgang durch die ebenfalls UNESCO-geschuetzte Altstadt.

a. Die Ausgrabungsstaette



b. Noch mehr Ausgrabungsstaette




c. Der Sonnentempel




d. Ein Inca-Haus




e. Cuenca - Altstadt








So,...das war dann auch schon Ecuador. Die Zeit verging wie im Flug! Ich bin froh, dass ich waehrend des Buchens des Fluges mich doch noch spontan fuer Ecuadur als Startpunkt und nicht Lima entschlossen hatte - denn dieses wunderbare Land sollte man wirklich einmal gesehen haben :)))

Den naechsten Bericht gibt es wie gesagt dann aus Peru. Bis dahin, wie immer, euch alles Gute.

Viele Gruesse,

Christina

Dienstag, 11. August 2009

Quito Teleferiqo & historisches Stadtzentrum

Hallo - ich bins mal wieder :)))

heute folgt der letzte Teil ueber meinen Aufenthalt in Quito und dessen Umgebung. Am Mittwoch ging es naemlich auf zu luftigen Hoehen, naemlich mit dem "Teleferiqo" einer Seilbahn bis auf 4.100 Hoehenmeter. Da ist die Luft schon ziemlich duenn kann ich euch sagen und das wandern, dass dort oben folgte ging nicht mehr ganz so leicht von der Hand. Diese angesprochene Multi-Millionenen-Seilbahn ist auf den Hausvulkan von Quito gebaut, auf welchem man, erst einmal oben angekommen, schoen wandern kann und natuerlich eine bomben Aussicht auf die 2 Millionen-Stadt Quito hat.

1. Der Blick auf einen Teil Quitos



2. Das Andengebirge, das Quito umgibt



3. Ich auf 4.300m - fast auf der Spitze des Vulkans



Nach diesen impressionanten Blicken ueber die Haupstadt Ecuadors, ging es auch sogleich weiter dessen historisches Stadtzentrum zu erkunden, welches als erstes von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklaert wurde. Denn dort findet man nicht nur unglaubliche Kirchen und Plaetze, sondern auch viele Kolonialbauten aus der Zeit der spanischen Eroberer, die der Stadt einen sehr eigenen Charakter verleihen. Zudem ist die Stadt, wie so oft in Suedamerika, die Haenge der Stadt hinauf gebaut - wobei die Reichen am Fusse der Berge wohnen und die aermeren Bevoelkerungsschichten weiter oben. Das hat ganz einfach den Grund, dass die Armen den Nachteil hatten, immer die vielen Treppen nach oben hinaufsteigen zu muessen.

4. Eine tyische Strasse im historischen Zentrum gesaeumt von Kolonialbauten





5. Der zentrale Platz Quitos - "Plaza Grande" oder auch "Plaza Independencia" genannt


Auf diesem Platz befindet sich nicht nur die abgebildete Kathedrale, sondern u.a. auch der Praesidentenpalast, von wo aus das Land regiert wird.

6. Der malerische Innenhof der Kirche San Francisco




7. Die bebauten Huegel der Stadt



8. Traurige Realitaet - Kinderarbeit (Schuhputzer) an allen Ecken und Enden



Natuerlich ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen in Ecuador. So leben 60% der dortigen Bevoelkerung unter der Armutsgrenze und kaempfen jeden Tag ums Ueberleben. Deshalb muss die ganze Familie dazuhelfen - so auch die Kinderarbeit.

Auch kann man gar nicht glauben, dass dort Verhaeltnisse herrschen wie in Deutschland vor einigen Jahrzehnten. So wird die Waesche zum Teil immer noch im Fluss gewaschen, es wird Landwirtschaft ohne Geraetschaften betrieben und Heizung oder Strom ist in vielen Doerfern immer noch kein Alltagsbegriff - eben eine ganz andere Welt.Aber die Menschen hier scheinen zufriedener mit ihrem Leben zu sein, dass ohne Stress und Hektik von statten geht und das die einfachen Dinge schaetzt.

So viel zu meinen Eindruecken aus Quito weiter geht es nun im Sueden der Stadt ;)

Viele Gruesse,

Christina

Montag, 10. August 2009

Jezt gehts los, jetzt gehts los... :)

Hallo ihr Lieben,

ich hoffe wie immer dass es euch allen gut geht und ihr den Sommer in Deutschland in vollen Zuegen geniessen koennt! Ich melde mich mal wieder, nach dem ueberlangen Bericht ueber den Sueden um euch auf den neusten Stand der Dinge zu bringen. Denn nun - endlich - hat meine "grosse" Reise begonnen.

Nach einer Woche mit vielen Abschieden, vielen letzten Dingen zu organisieren, ging es Samstag Abend auf in Richtung Flughafen, von wo mich mein Flug frueh morgens nach Zwischenstopp in Panama, sicher in Quito, Ecuador, absetzte. Dort bin ich nun und schreibe fleissig, damit ihr auch schoen mitverfolgen koennt, wohin es mich denn die naechsten 7 Wochen verschlaegt. Denn wenn ihr wisst, wo ich mich aufhalte, koennt ihr mir im Fall der Faelle auch schnell zur Hilfe eilen, da ich ein Rettungskommando grossen Ausmasses erwarte, sobald irgendetwas passiert ;)))) Naja, wird schon alles gut gehen!

Quito in jedem Fall ist sicher - zumindest bei Tag, bei Nacht sollte man allerdings die Kosten eines Taxis nicht scheuen. Als ich gestern hier ankamm geriet ich auch gleich mitten in die 200 jaehrige Unabhaengigkeitsfeier als ich das Haus der ecuadorianischen Kultur besuchte. Dort gab es neben freiem Eintritt in das Museum der Zentralbank, welche Keramiken, Figuren und sonstige Zeugnisse frueher Kulturen beherbergte, auch verschiedenste Praesidenten u.a. aus Bolivien zu betrachten und deren wohlgewaehlten, alle Ecuador preisenden Worten andaechtig zu lauschen. Danach folgte eine kostenlose Vorstellung des bedeutensten Ballets Ecuadors, welches folklorische Taenze und eine Aufarbeitung der hiesigen Geschichte darbot. Den Abschluss fand die Feier im neuen Teil Quitos mit einem Feuerwerk. Leider war es nach der genannten Vorstellung leider schon zu spaet um noch in das historische Zentrum zu fahren, da die dortigen Feierlichkeiten sich schon dem Ende naeherten und es ausserdem dort ein wenig zu gefaehrlich gewesen waere, da ich alleine unterwegs war. Alles in allem jedoch trotzdem ein wunderschoener erster Tag.



Heute stand ebenfalls volles Programm an. So machte ich mich auf zum Mittelpunkt der Erde, welcher ca. 22 km ausserhalb von Quito liegt. Dort befindet sich nicht naemlich der Aequator mit 0 Grad Breiten- und Laengengrad. Bevor jedoch von einer Erdhalbkugel auf die andere gehuepft bzw. auf beiden gleichzeitig gestanden wurde, wurde zunaechst noch ein Berg auf fast 3.000m bestiegen, um dort auf en einzigen bewohnten Krater eines erloschen Vulkanes zu blicken. Ich kann euch sagen der Aufstieg war kein Zuckerschlecken- immerhin befinden wir uns hier in der Hocheben. Quito z.B. ist die zweithoechstgelegene Hauptstadt nach La Paz in Bolivien. Deshalb erleiden viele Touristen in den ersten Tagen hier auch die sog. Hoehenkrankheit welche sich in Uebelkeit und Kopfschmerzen auessert. Mir ging es jedoch blendend, da ich ein langsameres Tempo vorlete und viel Wasser trunk.



Nach dem Vulkan ging es dann auf zum Mittagessen in einem Lokal fuer die Einheimischen. Dementsprechend war unser Essen auch nicht touristisch. In der Suppe fand sich deshalb nehmen ganzen Huehnerfuessen auch ein komplettes Herz inkl. Leber - China laesst gruessen wuerde ich einmal sagen ;)



Frisch gestaerkt ging es anschliessend auf in das Museum "Ruta del Sol", wo nicht nur die verschiedene Lebensweise inkl. Kultur Ecuadors erklaert wurde, sondern auch auf das Thema "Mittelpunkt der Erde" auf sehr interaktive Weise eingegangen wurde. So machten wir z. B. Experimente zur Gravitation und der Erdumdrehung. Aufgrund der Erdanziehung direkt ueber dem Mittelpunkt der Erde bspw. ist es unmoeglich mit geschlossenen Augen auf einer Linie zu balancieren, waehrend ein Ei sich problemlos auf einen Nagel plazieren laesst (da ich dies geschafft habe, erhielt ich als einzige aus der Gruppe ein Zertifikat :)))) )







Nach dieser Lehrstunde ging es anschliessend zum beruehmten Monument des "Mittelpunktes der Erde", was aufgrund einer Fehlmessung gar nicht der richtige Punkt ist, da sich dieser ca. 200m entfernt eben in dem genannten Museum befindet - aber gut, das Monument muss man doch einmal gesehen haben.

Nach diesem anstrengenden Tag ging es danach zurueck nach Quito und auf zu einer heissen Schokolade mit zerlaufendem Kaese im Herzen der historischen Altstadt, um noch ein wenig den Flair der Unabhaengigkeitsfeier aufzusaugen. Tja und so schnell ist bereits mein zweiter Tag vergangen. Ich bin gespannt was mich morgen auf meinem Stadtrundgang durch das historische Zentrum und dem Teleferiqo erwartet...ich halte euch auf jedem Fall auf dem Laufenden. Leider werden Fotos in der naechsten Zeit rarr sein, da ich von oeffentlichen PCs aus schreibe, und mir dort meine Fotos nicht zur Verfuegung stehen - ich bitte diesbezueglich um Verstaendnis ;)

So...ich gehe nun meine weitere Reise planen. Euch alles Gute und meldet euch ruhig, ich freue mich immer ueber elektronische Post :)))

Viele Gruesse,

eure Christina

PS: Am 2. Oktober werde ich voraussichtlich wieder deutschen Boden unter meinen Fuessen spueren - d.h. ich wuerde mich freuen euch in den darauffolgenden Tagen alle wiederzusehen, nur damit ihr euch das Wochenende schon einmal frei haltet :))) Dankeschoen!!!