Heute bin ich aber sehr fleißig mit bloggen, denn auf den ersten Streich folgt sogleich der zweite ;) Am Wochenende stand nämlich direkt nach meinem Geburtstag das nächste Event an - ein Ausflug in das kleine Dörfchen Pomaire unweit von Santiago sowie zur Isla Negra, organisiert durch die Universität.
(1) Pomaire:
Los ging es also früh morgens mit dem einem Kleinbus ca. 50km in westliche Richtung in das 10.000 Seelen-Dorf Pomaire, das für sein Traditionshandwerk berühmt ist. Dort angekommen fühlt man sich sogleich einige Jahrzehnte zurückversetzt, da das Dorf sehr unberüht von sämtlicher Modernität erscheint. Kleine Lehmhäuse reihen sich aneinander und präsentieren in zur Straße hin offenen Verkaufsläden ihre Waren. Die Auswahl reicht hierbei von bunten Ponchos und Teppichen, über Töpferwaren (die Spezialität des Dorfes) bis hin zu Masken, Instrumenten oder auch kitschigen Gartenzwergen oder Disneyfiguren ;)
Hier lässt man sich am besten in dem bunten Wirrwarr treiben und genießt das herrschende Ambiente. Nachfolgend einige Eindrücke:
a. Aufnahme einer typischen Straße mit Geschäften
b. chilenische Webkunst mit lebensfrohen Farben
c. Töpferhandwerk
d. unsere kleine französisch-chilenisch-peruanisch-deutsche Ausflugsgruppe
(2) Isla Negra:
Einige Zeit und mehrere Einkäufe später ging die Fahrt schließlich weiter an die chilenische Küste zur Isla Negra, wobei der Name ein wenig irreführend ist, denn es handelt sich hierbei nicht wirklich um eine Insel, sondern nur um ein Fischerdörfchen, das diesen Namen trägt. Dieses ist jedoch in einer malerischen Landschaft direkt am Ozean gelegen und man kann vor Ort wirklich nachvollziehen, weshalb Pablo Neruda dort präferiert wohnte.
In Isla Negra angekommen ging es sofort auf in das ehemalige Haus Pablo Nerudas, das heute als Museum fungiert. Der berühmteste und wichtigste chilenische Dichter hat sich hier ein unglaubliches Domizil geschaffen, in welchem man in jedem Winkel seine Bessesenheit vom Meer spüren kann. Im Weiteren einige Bilder des unglaublichen Motivs ;)
a. Bienvenidos a la casa de Pablo Neruda:
b. Die zweite Hälfte des Hauses
c. Pablo und ich ;)
d. Das offizielle Symbol Pablo Nerudas
e. Die kleine Schreibhütte Nerudas
f. Unsere Ausflugsgruppe inkl. Betreuerinnen
g. Die andere Hälfte des Hauses
Nach dem Museumsbesuch führte uns unsere Tour direkt an den Strand, um dort in einem typisch chilenischen Restaurant zu schlemmen. Zu essen gab es natürlich frischen Fisch oder Meeresfrüchte. Auf dem Foto seht ihr ein seeeehr leckeres Gericht mit paniertem Fisch nach Art "a lo pobre" - was bedeutet: mit Zwiebeln und Ei.....soooo lecker!!!!
Zur Verdauung der gefutterten Kalorien folgte im Anschluss ein kleiner Strandspaziergang bevor der Ausflug in einem traumhaften Sonnenuntergang seinen Abschluss fand und wir leider bereits wieder nach Santiago zurückkehren mussten.
Ich schließe mit der "Ode an die Freude" von Pablo Neruda:
Ode an die Freude
... Heute, o Freude,
so auf der Straße ich dich,
fern jeden Buches, antreffe,
begleite du mich:
Mit dir
will ich gehen von Haus zu Haus,
will ich gehen von Volk zu Volk,
von Banner zu Banner.
Nicht für mich allein bist du da.
Zu den Inseln lass uns fahren,
über die Meere.
In die Gruben lass uns gehn,
in die Wälder.
... Mit dir um den Erdball!
Mit meinem Gesange!
oh, pablo kann ja wirklich toll reimen! mir gefällt die ode :)
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