Samstag, 21. März 2009

Fiesta de la Vendimia - Colchagua

Hallo an alle zu Hause :)

ich darf euch heute rechtherzlich zur Veranstaltung "Kultur Chiles" begrüßen!
Wir beginnen mit dem Jahre 13.000 v.Chr. als die ersten Menschen in Chile siedelten. Es handelte sich hierbei um ....
Nein, nein, keine Angst!!! Ich werde euch jetzt keinen Geschichtsvortrag halten, sondern euch stattdessen kurz von meinen Erlebnissen auf der Fiesta de la Vendimia (Weinerntefest) berichten ;)

Denn am Samstag den 14.März bin ich mit der Chilenin Conny, die den Ausflug organisiert hat, sowie dem Mexikaner Pedro und meiner französischen Mitstudentin Sabrina eine dreistündige Busfahrt nach Santa Cruz angetreten. Dort angekommen fühlte man sich gleich ein paar Jahrzehnte zurückversetzt. Die Busfahrt an sich verlief zumindest auf der Hinfahrt ohne weitere Probleme, sodass man sich ein wenig die Landschaft anschauen konnte, wenn man nicht wie ich die meiste Zeit geschlafen hat. Denn wie ich halt so bin, war ich am Abend zuvor auf einer für die Uni organisierten Party. Tja...da die Parties hier jedoch erst gegen 2 Uhr richtig beginnen, der Bus aber schon um 8 Uhr fuhr, bin ich nur kurz nach Hause und habe mich umgezogen bevor es weiter ging - eine typische Christina-Aktion halt. ;)
2-3 Fotos von der Fahrt habe ich dann aber doch gemacht:



Wie bereits angedeutet ist Santa Cruz ein relativ kleines verschlafenes Städtchen ein wenig nördlich von Santiago, das jedoch für sein Weinerntefest sehr berühmt ist und mit seinen Gebäuden, die ein wenig an den wilden Westen erinnern, hierfür ein besonderes Ambiente bietet.


Das Weinerntefest selbst bestach nicht nur durch das unglaublich schöne Wetter, der relaxten freudig-heiteren Stimmung, sondern auch durch Programmhighlights wie die Wahl und Krönung der Weinkönigin oder auch dem berühmten Traubentreten.
Und da es sich um ein Weinerntefest handelte mussten natürlich auch die bis nach Deutschland berühmten Weine probiert werden, wie z.B. der Cabernet Sauvignon, Melot oder auch der Chardonnay.

Neben dem leckeren Wein gab es auch noch ein reichhaltiges Aufgebot der chilenischen Küche. Ich habe wirklich viiiiiel probiert, aber alles habe ich dennoch nicht geschafft. Aber egal was ich probiert habe, alles war mehr als lecker!!!!

Ihr fragt euch jetzt sicher, was man denn so typischerweise in Chile isst. Tja, das ist gar nicht so einfach zu beschreiben, da die chilenische Küche vielen verschiedenen Einflüssen im Laufe der Zeit unterlag. So findet man zum Einen aufgrund der Nähe zum Ozean beispielsweise sehr viel Fisch und Meeresfrüchte und aufgrund der Nähe zur größten Fleischproduktion der Welt (Argentinien) zum Anderen auch viel Fleisch auf der Speisekarte. Eine typische Zubereitung für letzteres ist beispielsweise ein "Asado" - ein Barbecue.

Neben dem Asado sind Empanadas auch noch sehr typisch für Chile. Hierbei handelt es sich um im Ofen gebackene oder frittierte Teigtaschen mit verschiedenen Füllungen wie z.B. Käse, Rindfleisch, Meeresfrüchte oder Eier. Auch sehr beliebt sind Humitas - ein in Maisblättern eingewickelter und darin gekochter Maisbrei, der anschließend entweder mit Zucker oder Salz aus den Blättern gelöffelt wird. Klingt vielleicht ein wenig komisch, ist aber total lecker.

Genauso verhält es sich mit dem Mote con Huesillos. Das ist eine Art Eistee mit einem geschälten kompletten Pfirsich darinschwimmend und aufgequollenem Weizen im Saft, der mitgelöffelt wird ;)

Darüberhinaus sind die Chilenen echte "Sweet-Teeth", denn es gibt so viele Leckereien, wie z.B. die aus Spanien bekannten Churros oder auch den Pie de Limon. Die richtige Spezialität der Chilenen sind jedoch Torten...und zwar von dem Ausmaß und der Heftigkeit wie die deutsche Schwarzwälderkirschtorte. Das hätte man jetzt nicht von Chile gedacht, oder?
Soviel zur chilenischen Küche. Ich hoffe euch ist jetzt genauso das Wasser im Mund zusammengelaufen, wie mir beim Schreiben :)

Zum Abschluss möchte ich euch noch kurz einen anderen Aspekt der chilenischen Kultur nahebringen und zwar den Nationaltanz "Cueca". Neben Chile wird dieser Tanz auch noch in Argentinien, Bolivien und Peru getanzt, wobei jedoch jedes Land seine eigenen Rhythmen und Formen der Cueca besitzt. Abhängig vom Land, der Region und dem dort herrschenden Klima sowie der sozialen Schicht sind die Bewegungen langsamer und bedächtiger (Süden) oder schneller (warmes Klima im Norden).

Der Grundgedanke der Cueca ist meiner Meinung nach ziemlich lustig, denn der Name stammt vom französischen Wort "la clouque" ab, was soviel wie "die Glucke" bedeutet, und beschreibt damit ziemlich treffend die Bewerbungen des Tanzpaars - vor allem das Kreisens des Hahns um die Henne ;)

Hier zwei kleine Kostproben:
1. Die Cueca der ärmlicheren Bevölkerung, v.a. der Bauern:





2. Die Cueca der gehobeneren Schichten mit der traditionellen Kleidung:




Am Ende des Tages erwartete mich dann leider doch noch eine böse Überraschung, denn unser Bus zurück hatte einen Motorschaden. Das heißt wir haben mitten in der Pampa auf einer unbeleuchteten Straße gehalten, mussten alle aussteigen und warten, während der Bus wieder losfuhr (wodurch wir uns ein wenig verarscht vorkamen)...allerdings kam er nicht weit ;)

Schlußendlich wurden wir von einem anderen Bus aufgegabelt und mit 2 stündiger Verspätung nach Hause gebracht. Soviel also zu meinem Besuch in Santa Cruz.
Wenn ihr jetzt noch keinen Information-Overload erlitten habt, würde ich mich freuen, wenn ihr zur nächsten Ausgabe wieder vorbeischauen würdet. Macht's gut bis dahin.

Ich sende liebe Grüße,

Christina

PS: Ich freue mich über jedes Kommentar zu den Posts :)

Montag, 16. März 2009

Sehenswürdigkeiten Santiagos

Hola meine Lieben,

ich bin's mal wieder :) Ich hoffe euch allen gehts gut. Bei euch müsste es ja mittlerweile langsam Frühling werden, hier in Santiago spürt man auf jeden Fall bereits die ersten Anfänge des Herbsts...leider :( Naja, dann hat es eben keine 32 Grad mehr während des Tages, sondern eben nur noch 25 ;)

Ansonsten geht es mir hier wirklich gut, denn so langsam finde ich mich in der Uni zurecht und habe auch schon ein paar Leute kennengelernt. Jedoch verfliegt mittlerweile der Eindruck des Urlaubs, denn diese Woche ist bereits stressiger als die letzten zwei, da der Ernst des Lebens langsam hinsichtlich der Uni Einzug erhält. So stehen bspw. bereits die ersten "Controles de lectura" in den nächsten Tagen an, was viel Arbeit bedeutet, denn immerhin muss ich mir erst den Wirtschaftswortschatz aneignen....aber nichtsdestotrotz möchte ich mir die Zeit nehmen und mit euch nachfolgend in Form eines kleinen Spaziergangs die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Santiagos abklappern :)



Spaziergang durch die Stadt: (Fotos s. Link)

http://picasaweb.google.com/christina.wawarta/SantiagoDeChileLugaresDeInteres?authkey=Gv1sRgCLGEyqHUzprA_QE&feat=directlink)

Wir starten unsere Tour im Herzen der Stadt, dem Plaza de Armas. Dieser kommerzielle und kulturelle Mittelpunkt der Stadt beherbert nicht nur die beindruckende Catedral Metropolitana, eine Statue des Gründungsvaters der Stadt Pedro de Valdivia sowie ein Denkmal der indianischen Bevölkerung Chiles, sonderrn darüberhinaus auch zahlreiche Schausteller, Musikanten und vieles mehr - das Leben pulsiert hier! (s. Pics 1-6)


Video: Plaza de Armas

Es geht weiter vorbei an zwei Gebäuden des für Santiago typischen Colonial-Stils, nämlich dem "Tribunales de Justicia" sowie dem "Ex-Congreso Nacional" (s. Pic 7). Unser weg führt uns weiter geradeaus direkt zum "Plaza de la Constituación" mit dem "Palacio de la Moneda" (s. Pics 8-9). Die Moneda ist der heutige Präsidentenpalast Chiles (dort wurden vor wenigen Tagen auch Prince Charles & Camilla empfangen) und fungierte 1973 als Schauplatz des blutigen Militärputsches von Augusto Pinochet - dem späteren Diktator - gegen Salvador Allende - dem damaligen Präsidenten, der daraufhin im Palast Selbstmord beging.

Doch nun genug Geschichte! Wir laufen von der Moneda aus die wichtigste Straße Santiagos entlang bis wir zu "Cerro Santa Lucía" gelangen, einem wunderschönen Park mit Aussichtsturm inmitten der 7 Mio. Stadt. Von dort aus hat man einen traumhaften Blick über die gesamte Stadt (s. Pics 10-14).


Video: Cerro Santa Lucía

Es geht daraufhin weiter in Richtung des Viertels Bellas Artes vorbei an dem "Palacio Bellas Artes" (s. Pic 15) hinein in den wirren Flohmarkt im "Parque Forestal", in dem von Second Hand-Kleidung, über Schwarzkopien sämtlicher Filme bis zu Hundewelpen alles möglich verkauft und verschenkt wird (s. Pic 16). Der Spaziergang endet schließlich am "Plaza Italia", an welcher wir vor dem Torre de Movistar (s. Pic 17) in den Bus 405 einsteigen und es in Richtung Vitacura nach Hause geht.

Mir hat eure Begleitung Spaß gemacht. Bis zum nächsten Mal!
Nos vemos!!!

Viele liebe Grüße und ein *knuddl*,

eure Christina

Mittwoch, 11. März 2009

Episode Nr. 4....oder auch Busfahren in Santiago

Hallo und Herzlich willkommen zurück :)

In der heutigen Ausgabe möchte ich euch zunächst meine Erlebnisse des ersten Uni-Tages schildern. Denn wie bereits in der letzten Episode geschildert ist hier in Santiago für mich nicht immer alles ganz rund gelaufen, was jedoch normal für den Anfang ist....und so stellte es sich auch an meinem ersten Tag an der Universidad de los Andes heraus.

Diese Uni ist super neu und z.T. sogar um einiges moderner als ihre Gegenstücke in Deutschland, da sie erst 1989 gegründet wurde. Z.B. befindet sich deshalb auch mein Fakultätsgebäude gerade erst noch in den letzten Zügen fertiggestellt zu werden (Bauzeit des kompletten Gebäudes nur 6 Monate - unglaublich!). Nachfolgend ein paar Impressionen:

1. Die Bibliothek / zentrales Gebäude


2. Mein Fakultätsgebäude für Wirtschaft


3. Innenhof eines anderen Fakultätsgebäudes


4. Der wunderbare Ausblick über die ganze Stadt, wenn nicht wie gerade hier Smog die Sicht trübt.


Wie ihr seht ist die Uni wirklich sehr sehr schön und gleicht fast mehr einer Fußgänerzone mit verschiedenen Cafés als einer Uni, was dem Flair natürlich keinen Abbruch tut ;)
Solch moderne Gebäude sind möglich, da es sich um eine Privatuni handelt auf die nur die wohlhabenderen Chilenen gehen und welche darüberhinaus auch noch von Opus Dei (vgl. The DaVinci Code) unterstützt wird. Von letzteren bekommt man jedoch nichts weiter mit...ihr dürft also beruhigt sein, ich werde nicht als fanatische Sektenanhängerin zurückkommen und versuchen euch zu bekehren ;)

Doch nun zu meinen Erlebnissen und Problemchen des ersten Tages. Vielleicht habt ihr im Hintergrund der Fotos bemerkt, dass sich die Uni sehr nah an den Bergen befindet - eigentlich befindet sie sich nämlich schon AUF einem Ausläufer der Kordilleren und ist deshalb auch relativ weit außerhalb der Stadt (schlechte Erreichbarkeit). Und genau DAS stellte das Problem dar. Denn hatte meine Vermieterin mir zwar Pläne gemalt, wie ich zur Bushaltestelle laufen muss und wo ich umsteigen muss usw., aber geklappt hat es trotzdem irgendwie nicht, denn alles sah so gleich aus. So irrte ich also morgens um 7:30 von Bushaltestelle zu Bushaltestelle und fragte tausend verschiedene Leute ohne die richtige Stelle zu finden. Ihr müsst euch vorstellen ich hatte auch noch kein Handy, um meine Vermieterin anzurufen und sie zu fragen, außerdem wollte ich sie nicht wecken. Mein Stadtplan war leider auch keine große Hilfe, weil mein Viertel nicht mehr darauf abgebildet ist....letztendlich nach einer 3/4 Stunde Verzweiflung kam ich dann doch an einer Bushaltestelle an, die zwar mit Umweg aber doch in die richtige Richtung führte, sodass ich anschließend mit ca. 30 minütiger Verspätung dann doch meine Uni zum ersten Mal zu Gesicht bekam.

Dort jedoch angekommen im richtigen Gebäude und im richtigen Raum befand sich die Gruppe mit den anderen Austauschstudenten nicht mehr am Treffpunkt, da die Begrüßung bereits vorbei war. Nun musste auf dem gesamten Uni-Gelände die Gruppe gesucht werden, da diese sich gerade auf einer Campusführung befand...so hieß es wieder: auf geht die Suche!

Problem war nur, dass an diesem Tag die ganzen Erstis ihren ersten Tag hatten und diese genaus ahnungslos aussahen wie meine Gruppe, und ebenfalls Campus-Führungen hatten und ich darüberhinaus auch nicht wusste, wie meine Gruppe aussah. Jedoch mit ein wenig Hilfe und ein bisschen mehr Geduld traf ich schließlich doch die Anderen an und bekam sogar noch die andere Hälfte der Tour mit. Im Anschluss an die Führung hieß es dann noch Kurse wählen und sich bei der Fakultätsdirektorin vorstellen. Beides verlief jedoch ohne weitere Probleme :)

Abschließend noch eine kurzer Hinweis zum Busfahren in Santiago bzw. in ganz Chile - denn vll. kann der eine oder andere die Infos ja doch einnmal brauchen!

- Es gibt zwar mehr oder weniger feste Routen eines Buses, jedoch halten diese auch teilweise außerhalb der eigentlichen Stationen

- Der Bus hält hierbei nicht automatisch, sondern nur auf ein Winken hin. Weitere Voraussetzung ist, dass der Bus noch nicht voll ist...solange noch niemand wieder rausfällt ist immer noch Platz...außerdem muss der Busfahrer Lust haben einen Stop einzulegen. Es kann durchaus sein, dass mehrere Buse einfach an einem vorbeifahren...das sollte nicht weiter frustrieren und bei genügend Puffer auch nicht zu gravierenden Problemen führen.

- In den Busen selber gibt es keine Angaben über die nächste Station. Es gilt deshalb aufmerksam zu beobachten, wo man sich befindet und sobald man die richtige Stelle erspäht dem Busfahren Bescheid zu geben bzw. einen Knopf zu drücken (falls in Reichweite). Ein Problem ist nur, wenn man seine Haltestelle optisch nicht kennt ;)

Wie ihr seht ist hier alles ein wenig chaotischer als in good old Germany, jedoch funktioniert das hiesige System genauso gut, wie das uns bekannte...man muss nur wissen, wie man sich zu verhalten hat.


Ich hoffe ich konnte euch eine anschauliche Beschreibung liefern ;)
Viele liebe Grüße,

Christina :)

Samstag, 7. März 2009

Auf Entdeckertour mit der Kamera :)

Hier noch ein paar weitere Eindrücke :))

1.) Der Hinterhof/Garten/Terasse


... alles sehr grün ;)

2.) Meine Straße mit dem großen Hausberg "Manquehue"


3.) Der Beweis, dass es hier auch wirklich Sommer ist... (32-34 Grad)


Freitag, 6. März 2009

Bienvenida en Santiago

Hallöchen ihr Lieben :)

...nach dem ersten Streich (Canada) folgt sogleich der zweite - in meinem Fall in Form von Santiago ;) Denn nach weiteren 11 Stunden setzte das Flugzeug Sonntag Mittag (Ortszeit) endlich auf dem Boden meiner neuen Heimat auf.
Die ersten Eindrücke, welche auf mich niederprasselten waren natürlich zunächst die Anden, die Santiago ringförmig umgeben und die bereits aus der Luft ein Spektakel für sich waren, und in der Stadt nun allgegenwärtig sind. Die zweite Sache die auffiel war der große Temperaturunterschied....denn bibberte ich in Toronto noch bei eisiger Kälte, traf ich in Santiago 32 Grad im Schatten an. Die Differenz hätte kaum größer sein können...aber ich will mich nicht beschweren, immerhin sind mir die sommerlichen Temperaturen hier doch lieber als die eisige Kälte ;)

So...da war ich nun. Tausende Kilometer bereits gereist und vor mir stand nur noch die Einreisekontrolle, die Gepäckabholung und der Zoll. Reine Routine - dachte ich, jedoch hatte ich falsch gedacht. Alles lief soweit noch gut bis zur Gepäckabholung, dort kam und kam und kam mein Koffer nicht...ich stand und wartete und wartete und stand. Bis mein Name ausgerufen wurde...mh, wahrscheinlich meine Vermieterin, die mich vom Flughafen abholen wollte und sich wahrscheinlich fragte wo ich blieb, da der Flug selbst bereits mehr als 1 Stunde Verspätung hatte. Jedoch konnte ich diesbezüglich in diesem Moment auch nicht helfen, sondern wollte erst mein Gepäck einsammeln. Irgendwann stieß ich dann auch auf meinen Rucksack der als Sperrgepäck geliefert wurde, jedoch wartete ich auf meinen Koffer vergeblich, sodass ich mich irgendwann dann doch einfach trollte und zur Information ging. Dort wurde ich auch schon erwartet, denn die Durchsage hatte nichts mit meiner Vermieterin zu tun, sondern stattdessen sollte mir mitgeteilt werden, dass mein Koffer immer noch eine nette Zeit in Toronto verbringt...warum auch immer er nicht mitgeliefert wurde, obwohl ich die 1. Passagierin war, konnte mir niemand beantworten. Naja, zumindest hatte ich ein Gepäckstück....also kein zu großes Drama ;)

Und im Anschluss lief es dann auch schon wieder besser, denn zumindest meine Vermieterin hatte gewaretet und mich freudig erwartet, sodass ich mich nicht auch noch durch die 6 Mio-Stadt schlagen musste. Welch Glück!

Meine Vermieterin Marisel stellte sich meinen Erwartungen gemäß als sehr nett heraus, auch wenn ihr Spanisch manchmal doch relativ schwer zu verstehen ist...so wie das Spanisch aller Chilenen, da sie berühmt berüchtigt für das schlechteste Spanisch der Welt sind...aber man gewöhnt sich ja an alles ;)

Die ersehnte Ankunft in meinem neuen Zuhause war ebenfalls eine positive Überraschung, da das kleine Häuschen total gemütlich eingerichtet, das Viertel das reichste und damit sicherste der Stadt ist und durch seine Grüne überzeugt. Nachfolgend ein paar Eindrücke, damit ihr euch ein Bild machen könnt.

1.) Das Viertel: (man beachte die Anden im Hintergrund :) )


2.) Mein neues Zuhause - der Eingangsbereich:



3.) Das Wohnzimmer:


4. Mein Zimmer:



Ich hoffe ihr könnt euch die Unterkunft nun ein bisschen besser vorstellen. Im Detail handelt es sich um eine Frau (Marisel), die 2 Zimmer vermietet. Zur Zeit eines an eine weitere Austauschstudentin aus Deutschland (über die ich auch den Kontakt vermittelt bekam) sowie eben an mich. Das Konzept ist ein casa compartida, d.h. man darf alles benutzen und sich wie in seinem Zuhause in Deutschland fühlen. Für weiteren Komfort sorgen eine Putzfrau und ein Gärtner.

Dies ist hier jedoch nichts besonderes sondern Standard, da ich in dem reichsten Viertel der Stadt wohne und dort nichts - und wirklich nichts - selbst erledigt wird. Es gibt Nanas, Security, Gärtner, Putzfrauen, Waschfrauen, Köchinen... einfach alles. Die Miete ist jedoch trotz allem nicht besonders teuer :)

Nach meiner Wohungsführung bekam ich zum Abschluss des Tages noch ein typisch chilenisches Gericht namens Umidas. Das ist eine Art Weizenbrei eingewickelt in Weizenkolbenblätter. Diese entfernt man jedoch beim Essen und löffelt nur den zuckerbestreuten Brei heraus und speist dazu Salate....mhhhh, wirklich sehr lecker!!! Danch bin ich dann allerdings erst einmal ziemlich müde in mein Bett gefallen. Deshalb mache ich hier einen Cut. In der nächsten Episode erzähl ich dann von meinem ersten Tag an der Uni. Ihr dürft also gespannt bleiben :)

Viele liebe Grüße aus Chile und euch alles, alles Gute!!!!

Christina

Dienstag, 3. März 2009

Hola quieros amigos y amigas :o)
Cómo estás?

Ich habe endlich nun endlich Zeit gefunden mich bei euch zu melden. Zwar bin ich bereits Sonntag Mittag (nach 28 Stunden Reise) putzmunter in Santiago angekommen, aber die Zeit ist sooo schnell vergangen und es war soooo viel zu tun, dass ich jetzt erst dazukomme ein paar Zeilen zu tippen. Von meinen Startproblemen (Koffer weg, Gruppe weg...) später mehr.

Nichtsdestotrotz waren die letzten letzten Tage sehr aufregend. Vor allem der Kurztripp nach Torotono war wunderbar. Dort habe ich einen Shutteldienst nach Downtown Toronto genommen und bin anschließend alle Sehenswürdigkeiten (sind erstaunlich wenige :( ) zu Fuß abgeklappert. Christina also allein in Toronto - nachts. Aber war kein Problem. Natürlich war erst die bekannteste Sehenswürdigkeit - der CN Tower - an der Reihe und anschließend folgten andere Monumente, das Finanz- und Entertainviertel etc.

Nach 4 Stunden Sightseeing musste ich allerdings bereits wieder zurück zum Flughafen, um meinen Flug nicht zu verpassen...was gar nicht sooo übel war, denn es war übelst kalt in Toronto (gefühlte -15 Grad), ich war hundemüde und es gab auch nicht mehr viel zu sehen, was man in der kurzen Zeit hätte machen können.

Nachdem das Flugzeug dann endlich in mit einstündiger Verspätung wegen vereister Flügel starten konnte, ging es auf in meine neue Heimat auf Zeit :o) Hiervon allerdings mehr das nächste Mal.

Ich hoffe es geht euch allen gut in Good-old-Germany. Lasst von euch hören!!!
Viele liebe Grüße aus Santiago, Christina

PS: Weil Bilder ja bekanntlich mehr sagen als tausend Worte...